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Fachgroßhandel KUSS meldet Insolvenz an

- Der Betrieb des Fachgroßhandels für Stahl, Haustechnik, Bauelemente und Sanitär läuft uneingeschränkt weiter - Lieferanten und Einkaufsverbände unterstützen das Traditionsunternehmen - Mitarbeiter erhalten Insolvenzgeld - Insolvenzantrag soll eingeleiteten Restrukturierungsprozess fortsetzen

Koblenz / Altenkirchen, 18.10.2013.
Neun Gesellschaften der KUSS Gruppe, die im nördlichen Rheinland-Pfalz, in Hessen und Nordrhein-Westfalen operativ im Stahl- und Sanitärgroßhandel tätig sind, haben beim Amtsgericht Betzdorf wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Die Besitzgesellschaften der KUSS Gruppe sind von der Insolvenz nicht betroffen. Das Amtsgericht Betzdorf hat Rechtsanwalt Jens Lieser aus Koblenz zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Rechtsanwalt Lieser und sein Team verschaffen sich vor Ort einen Überblick über die wirtschaftliche Situation und führen Gespräche mit allen Beteiligten.

Von der Insolvenz sind etwas mehr als 200 Mitarbeiter betroffen. Die Löhne und Gehälter sind bis einschließlich September gezahlt worden. Damit sind diese von Oktober bis Ende Dezember durch das Insolvenzgeld gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird bei der Agentur für Arbeit Neuwied kurzfristig einen Antrag auf Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes stellen. Auf Betriebsversammlungen am kommenden Montag wird Lieser die Beschäftigten über die weiteren Schritte informieren. „Die KUSS Gruppe ist ein im Kern gesundes Unternehmen und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Traditionsunternehmen und seine Mitarbeiter nach einer nachhaltigen Sanierung eine Zukunft haben“, sagt Lieser. Optimistisch stimmt ihn, dass alle wesentlichen Beteiligten, die Mitarbeiter und Lieferanten, aber insbesondere auch die Einkaufsverbände signalisiert haben, dass sie zu der KUSS Gruppe stehen und sie in dieser schwierigen Phase weiter beliefern und unterstützen werden. Damit ist auch die uneingeschränkte Lieferfähigkeit und Fortführung des Betriebs garantiert. Kunden können ihre Waren weiter bestellen und bestellte Waren wie bislang auch umgehend beziehen. Zudem blieben auch alle Verkaufsstellen weiter offen, so Lieser.
Durch den Insolvenzantrag soll der eingeleitete Restrukturierungsprozess fortgesetzt werden. Mit den Instrumenten der Insolvenzordnung kann die Restrukturierung mit mehr Nachdruck erzielt und ein Neustart ermöglicht werden. Der vorläufige Insolvenzverwalter und die Geschäftsleitung werden in Kürze Gespräche mit möglichen Investoren führen. Die KUSS Gruppe ist ein privat geführtes, mittelständisches Traditionsunternehmen, das vor 173 Jahren in Altenkirchen gegründet wurde und mit der Zeit zunehmend wuchs. Als Partner für das Handwerk liefert es ein breites Spektrum an Waren von Werkzeugen und Eisenwaren, über Stahl, Bauelemente sowie Produkte aus den Bereichen Sanitärbedarf, Installation, Heizung, Klima- und Lüftungstechnik.


Über die Kanzlei Lieser
Die Kanzlei Lieser Rechtsbeistand  Rechtsanwälte  Fachanwälte mit Sitz in Koblenz gehört seit beinahe 50 Jahren zu den führenden Insolvenzspezialisten in Rheinland-Pfalz und ist u. a. an den Standorten Koblenz, Trier und Mainz vertreten. Bislang hat die Kanzlei mehr als 3.000 Insolvenzverfahren unterschiedlicher Größe aus allen Branchen betreut. Weitere Informationen unter: www.lieser@rechtsanwaelte.de

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